Dieter Grave
„Meine Texte sind politisch-gesellschaftlich angehaucht“, erzählt Grave. Anders als die meisten anderen Poetry Slammer sind seine Texte nicht lustig, sondern ernst und nachdenklich – so wie der Autor selbst. Ihm ist bewusst, dass er eher einen Slam gewinnen könnte, wenn seine Texte Komik enthalten würden. Doch weder das Gewinnen noch der Humor sind für ihn Anlass, seine Texte öffentlich vorzulesen. „Wir Demokraten aus der Mitte dürfen den Extremisten nicht das Feld überlassen“, sagt er. Seitdem sich die Flüchtlingsströme gen Europa bewegt haben, sei die extreme Rechte stärker geworden, so der Lehrer, der zudem am Wochenende ehrenamtlich als Sozialarbeiter tätig ist. „Meine Idee war, aufstehen und sagen: So geht es nicht.“ Das hat ihn 2015 auf die Bühne getrieben, um seine Gedichte vorzutragen.
Foto: Thomas Wübker